Against The Dark [2009]

Aus irgendeinem, zur Zeit noch unbekanntem Grund wussten wir, dass dieser Film kein so augenschmeichelndes Erlebnis werden würde. Steven Seagal in einem Horror-Slasher ist wie ein erstes Mal, ein sehr sehr schreckliches, beängstigendes, schmerzhaftes erstes Mal. Wir fühlten uns entjungfert.

Seagal spielt den guten, alten Tao, welcher ein Katana Meister ist, der zufällig auch Leiter eines Special Forces Teams in einer postapokalyptischen Welt ist auf einer Mission, die man der Einfachheit halber „alles töten was sich bewegt“ nennen kann. Das Team schleicht auf eine unglaublich glaubwürdige Art und Weise in der Dunkelheit herum und hin und wieder töten sie etwas, dass wir zuerst versehentlich für Zombies gehalten haben. Aber wir haben uns geirrt, tödlich geirrt! Bei näherer Betrachtung der DVD-Hülle entdeckten wir das geheime, jedoch sehr informative Feature „Inhaltsangabe“. Diese verwies uns darauf, dass diese Wesen „blutdurstige Vampire“ sind, welche sich offensichtlich nur wie Zombies verhalten. Sie sind lebende Tote, beißen Menschen die Därme sowie diversen anderen Schmodder aus dem Leib und verbreiten dabei die Seuche… Stimmt, das sind eindeutig Vampire! Wie konnten wir nur so blind, taub und überaus egoistisch sein, dieses doch gar arttypische Verhalten von Vampiren zu missachten? Egal! Nach circa 50 bis 60 Minuten Spielzeit findet das Team den Nebenplot, der sich aus einigen Überlebenden der Infektion (?) zusammensetzt, welche wiederum ausgelöst wurde durch… naja, das ist im Film nicht wirklich erklärt warum zur Hölle sich die Erde in ein verdammtes Moloch voller Zombies/Vampiren verwandelte. Die Überlebenden sind, äußerst kreativ und einzigartig für dieses Genre, in einem verlassenen Krankenhaus gefangen. Aber zum Glück kennt Tao das Gegenmittel für die Seuche: totale Exekution. Eventuell erwartet der Zuschauer jetzt eine wundervoll amüsante Hack and Slay Szene, oder? Tja, das wird leider nicht passieren. Einige Vampire/Zombies vs. Fetter-Seagals Schrotflinte hier und dort und ab und zu noch ein wenig Rumgematsche mit dem Katana aber ansonsten nichts weiter. Das hochemotionale Ende besteht darin, dass alle entweder tot oder in Sicherheit sind, zumeist tot und Seagal-like geht Tao aus dem Bild. Film endet abrupt, Credits werden eingeblendet.

Es ist noch nicht einmal der Plot, der dieses filmische Dings zu einem solchen Stück vertrockneter Pferdescheiße auf einer Dorfstraße macht. Das Zombie-Seuche-mit-diversen-Menschen-gefangen-in-irgendeiner-Art-großem-Gebäude-bevorzugt-einem-Krankenhaus Szenario wurde über die letzten Dekaden zwar zu Hunderten totgefilmt, jedoch liegt das Problem von „Against the Dark“ beim herzlosen Dahinagieren der Darsteller, einem fetten und superlangsamen Seagal (Ich schwöre, es fühlt sich an als sehe man den Film in SloMo!) und absoluten Nonsens Aktionen. Kleines Beispiel: Warum schleicht das Team so unglaublich langsam draußen herum, ausgerüstet mit genug Waffen um den III. Weltkrieg innerhalb eines Tages zu gewinnen, selbst wenn es keinen, aber auch gar keinen Feind zum bekämpfen im gesamten Gebiet gibt? Noch wichtigere Frage: Welche Rolle spielt die Kommandozentrale der Army (?), wenn die überhaupt keinen Einfluss auf die Handlung nehmen, außer dass diese Volldeppen am Ende des Films das Krankenhaus in die Luft sprengen… die stehen noch nicht einmal in Kontakt mit ihrem eigenen Team… zum kotzen! Möglicher Dialog an dieser Stelle:

Typ 1: Was ist hier los?

Typ2: Da ist ein Krankenhaus. Da sind Menschen drinne. Tao, den ich nicht kenne und mit dem ich in keinerlei Kontakt stehe rettet die Menschen aber demnächst, dann können wir das Scheißteil in die Luft jagen! Vorsichtshalber habe ich es schon mal anvisiert mit der modernsten Technik die uns zur Verfügung steht! DEM COMPUTER!

Typ1 und Typ2 gleichzeitig: TschiTschiKaUuuuuuhl!

Ein weiteres furchtbares Machwerk des Teufels! Auch dieses sollte aufgrund seiner verstörenden Wirkung auf Heranwachsende verboten werden.

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